Deutschlands heimliche Hauptstadt München bleibt das teuerste Immobilenpflaster. Schlusslichter sind dagegen die Ostmetropolen Dresden und Halle/Leipzig, wo die Immobilienpreise in den vergangenen Jahren regelrecht eingebrochen sind. Dennoch stabilisiert sich der Immobilienmarkt in Deutschland als Ganzes, d.h. auch das völlig unterschiedliche Preisgefüge in den alten und den neuen Bundesländern verfestigt sich. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse einer Studie des ifs Städtebauinstituts, das 430.000 verkaufte Objekte im Jahr 2004 unter die Lupe nahm. Die Masse der Transaktionen – nämlich 370.700 – fand in Westdeutschland statt, was die allgemeine wirtschaftliche Stagnation in den neuen Bundesländern im Osten deutlich belegt.
Besonders anschaulich erklärt der Deutsche Eigentums-Immobilien-Index (DEIX) des Städtebauinstituts die Entwicklung. Dabei wurde das Jahr 1995=100 zu Grunde gelegt. Demnach stieg der Index im Westen mittlerweile auf 104 und fiel im Osten auf nun 83. Waren die Preise in der alten Bundesrepublik nach der Wiedervereinigung explodiert, pendelten sie sich in den letzten Jahren auf dem erreichten hohen Niveau ein und sanken im abgelaufenen Kalenderjahr lediglich um weniger als ein Prozent. So lag der Preis eines Einfamilienhauses in München bei durchschnittlich 367.800 Euro und eine Eigentumswohnung bei 195.500 Euro. Deutlich günstiger sind vergleichbare Objekte in den anderen teuren Ballungsräumen Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt und Stuttgart, wo Einfamilienhäuser um rund 100.000 Euro und Wohnungen etwa 50.000 Euro billiger sind. Dagegen kann sich ein Interessent in Dresden für 105.300 Euro ein Einfamilienhaus und für 83.700 Euro eine Wohnung kaufen. Insgesamt, so das ifs, könne entgegen anderslautenden Behauptungen, von einem generellen Preisverfall keine Rede sein. Vielmehr seien die Preise in Westdeutschland seit mehreren Jahren konstant geblieben, und in Ostdeutschland mehren sich die Anzeichen, dass sich der stetige Abwärtstrend abflacht und nun allmählich zum Stillstand kommt.
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